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Victoria

Informationen zum Hersteller

 Seit 1886 wurden bei Victoria vorwiegend Fahrräder gebaut, 1904 begann man mit der Fabrikation von Motorrädern. Nach 1918 stellte Victoria eine neue Typenreihe auf und baute zunächst das Modell KR I mit einem von BMW gelieferten Zweizylindermotor mit Zweiganggetriebe und Keilriemenantrieb. Die nacheinander bei Victoria gefertigten Modelle waren hervorragend hinsichtlich ihrer Leistung und Verarbeitung. Die Forderung nach höherer Leistung in den großen Hubraumklassen führte zur Entwicklung der kopfgesteuerten Zweizylindermaschinen, die ausgezeichnet waren. Der Münchener Josef Möritz errang auf dem Victoria-Gespann unzählige Siege, besonders bei Bergrennen. Ende der zwanziger Jahre gab es bei Victoria auch einige Einzylindermaschinen mit 200- und 350-ccm-Sturmey-Archer-Motoren. Später wurde dann der Typ KR 9 „Fahrmeister“ herausgebracht. Es war ein vollständig verkleidetes Kraftrad für Touren- und Reisezwecke, bei dem kein bewegliches Teil offen lief. Die Verkleidung konnte an beiden Seiten abgenommen werden, so dass der Motor wie bei jeder anderen Maschine bequem zugänglich war. Der wechselgesteuerte Parallel-Zweizylinder-Blockmotor (Einlassventile untengesteuert, Auslassventile obengesteuert) leistete bei einem Hubraum von 498 ccm und einer Verdichtung von 5,9:1 etwa 15 PS. Der Boden des Kurbelgehäuses war als Öltank ausgebildet. Vierganggetriebe mit Vierplatten-Lamellenkupplung. Staubdicht gekapselte und im Ölbad laufende Motor-Getriebe-Doppelrollenkette, auch die Hinterradkette war mit einem Ölbad-Kettenkasten voll gekapselt. Für den Fahrkomfort sorgte ein Doppelfeder-Schwingsattel. Die stärkste Maschine der Victoria-Zweizylinder-Baureihe war die KR 6 mit einem kopfgesteuerten 600-ccm-Motor von 20 PS Leistung. Der 4000 Touren drehende Boxermotor war mit Aluminiumkolben und mit abnehmbaren Leichtmetall-Zylinderköpfen ausgestattet. Der gesamte Ventilbetrieb war staubdicht gekapselt. Spezial-Schieber-Vergaser mit Luftreiniger. Trotz aller Verbesserungsversuche (auch bei Douglas in England) gab man schließlich den Motor mit den zwei hintereinander liegenden Zylindern auf, da der Markt für Maschinen dieser Art nicht mehr aufnahmefähig war. Nach dem 2. Weltkrieg trat Victoria noch einmal mit der 350-ccm-V-Zweizylindermaschine „Bergmeister“ und dem 175-ccm-Doppelschwingen-Sportmodell „Victoria-Parilla“ hervor.

Autor: unbekannter Motorjournalist aus den 60iger Jahren

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