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Wels

Informationen zum Hersteller

 

Motorfahrzeuge „Wels“, Ing. G. Wels

Bautzen, Sedanstraße 17, Husarenkaserne                                         (1925 - 1926)

 

Die Firma Wels war nur eine kurzlebige Erscheinung. Der Ingenieur Gerhard Wels baute in der Sedanstraße 17, die im Gelände der ehemaligen Bautzener Husarenkaserne lag, vermutlich nur eine kleine Stückzahl an Motorrädern. Im Jahr 1925 hatte auch Kurt Schieback mit seiner Motorradmarke „K.S.B.“ den Firmensitz an gleicher Adresse.

Die Fahrgestellkonstruktion der Wels erinnerte in groben Zügen an die ersten BMW-Motorradausführungen. Der schwarz emaillierte Rahmen war als Doppelrahmen gestaltet, mit einer ausgeprägten Rohrschleife an der hinteren Radaufnahme. Auch der dreiecksförmige Kraftstoffbehälter und die Blattfedergabel am Vorderrad zeugen von gleichen Einflüssen. 

In das Fahrgestell der Wels war ein obengesteuerter Kühne-Viertaktmotor von unten in die horizontal verlaufenden Rahmenunterzüge eingehängt. Der Motor besaß einen Hubraum von 349,9 ccm mit 1,35 Steuer-PS und leistete nach Werbeanzeige 16 PS an der Bremse. Die Zylinderbohrung besaß 72 mm Durchmesser und der Kolbenhub betrug 86 mm. Ein separat angebautes englisches Sturmey-Archer Dreigang-Getriebe übertrug die Motorleistung mittels Ketten vom Motor an das Hinterrad. Nabenbremsen in beiden Rädern erreichten sicherlich eine gute Verzögerung für das als Reise- und Sportmaschine beworbene Motorrad. Bei einem Gewicht von 120 Kilogramm waren Geschwindigkeiten bis zu 110 km/h erreichbar. Die Modellbezeichnung lautete „WTS 26“. 

Den Generalvertrieb übernahm die in der Münchner Straße 1-3 in Dresden ansässige Geschäftsstelle von Erwin Bobe. Ebenfalls in Dresden konnte man die Wels über den „Zero“-General-Vertrieb von Hellmuth Claus in der Mosczinskystraße erwerben. In München erfolgte der Verkauf über W. Breithaupt in der Herzogstraße.

Für die Saison 1926 wurde eine Ausführung mit Küchen-Einbaumotor angekündigt und auch eine Version mit 1000 ccm JAP-Einbaumotor war angeblich auf Wunsch erhältlich. Es ist aber fraglich, ob diese beiden Typen umgesetzt werden konnten, da Gerhard Wels seinen Betrieb anscheinend aus finanziellen Gründen im Frühjahr des Jahres 1926 aufgab und im Anschluss mit unbekanntem Aufenthaltsort wegzog.

 

(Zusammengestellt von: Helmut Kraus. Januar 2025)

Quellen:

(1)   Adressbuch Bautzen, 1925

(2)   Werbeanzeigen, 1926-1926

(3)   Deutscher Reichsanzeiger, 1926

(4)   Münchner Neueste Nachrichten, 1926

(5)   Leipziger Tageblatt, 1925


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Artikel zum Hersteller: Wels


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