Schneider
Informationen zum Hersteller
B. Schneider
Görlitz, Spremberger Straße 8 (ca. 1924 – ca. 1929)
Etwa im Jahr 1924 warb Bruno Schneider aus Görlitz für seine Werkstatt als Anbieter von Motor- und Fahrradbau, Reparaturen sowie Emaillierarbeiten. Die Anzeige präsentierte ein Motorrad mit einem Zweitaktmotor, einer Parallelogrammgabel zur Federung des Vorderrads und einen Riemenantrieb zum Hinterrad. Es existierten auch Modelle mit Pendelgabel. Der elegant abgerundete Stecktank war zwischen den oberen Rahmenrohren eingepasst. Verbaut waren DKW-Einbaumotoren die über eine zusätzliche Ventilatorkühlung verfügten. Die Maschinen besaßen ein integriertes Getriebe (DKW-Motor Type M oder Z) oder waren mit einem separat montierten Getriebe versehen. Auf das Hinterrad wirkte eine Riemenfelgenbremse.
Im Jahr 1926 bot Schneider im Rahmen eines Sonderverkaufs etwa 150 Motorradrahmen an, die für den Einbau eines 2,5-PS-DKW-Motors geeignet waren und mit großen Fußblechen, einem Lenker und einem Benzintank ausgestattet wurden. Dies deutet darauf hin, dass Schneider zu diesem Zeitpunkt die eigene Motorradproduktion einstellte und die verbliebenen Fahrgestelle verkaufte. Die Firma war jedoch mindestens bis 1929 noch im Görlitzer Adressbuch verzeichnet; in dieser Zeit vertrieb Schneider bereits Motorräder der Marken FN und Zündapp.
(Zusammengestellt von: Helmut Kraus. November 2025)
Quellen:
(1) Auto-Markt, 1926
(2) Adressbuch Görlitz, 1925-1929
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