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Rudge

Informationen zum Hersteller

Rudge nahm nach der Fusion mit Whitworth und der seit 1869 betriebenen Fahrradfabriaktion 1910 auch den Motorradbau auf. Zuerst wurden 500er und 750er Einzylindertypen und für den Seitenwagenbetrieb ein 1000er V-Zweizylinder-Modell hergestellt. Das große 750-cm³-Einzylinder-Modell hatte bei einer Bohrung von 85 mm einen Hub von 132 mm. Berühmt war vor dem 1. Weltkrieg die Rudge-“Multi“ mit ihrem 21gängigen Riemenscheibengetriebe. Bereits zu jener Zeit konnte die Rudge-Mannschaft aus Coventry bei den großen Rennen brillieren. 1913 wurde A. R. Abbott Zweiter in der Senior-TT auf der Isle of Man. Ein Jahr später siegte dann der Konstrukteur G. G. Pullin in der Senior der über 360 km führenden Tourist Trophy mit einem Gesamtschnitt von 80 km/h (!). Die Blütezeit von Rudge begann jedoch anfangs der zwanziger Jahre, als Pugh und Hack die vierventiligen Motoren für die 500- und 350-cm³-Klasse entwickelten. Dazu bekamen die schlanken schwarzen Sportmaschinen Vierganggetriebe. Die dritte technische Besonderheit der Rudges waren die kombinierten Bremsen, wobei die Fußbremse gleichzeitig auf das Hinter- und das Vorderrad wirkte, die Handbremse aber nur auf das Vorderrad. Ab 1928 wurden alle Rudge-Modelle mit den gefälligen, mit goldenen Linien und Markenzeichen abgesetzten Satteltanks sowie den 8x/2zölligen Innenbackenbremsen ausgestattet. Die Laufräder (26x3,25') waren gegenseitig auswechselbar. Kurzzeitig wurden die 250er Typen mit Jap-Motoren geliefert, aber dann kamen auch in dieser Klasse eigene Rudge-Motoren (mit zwei Ventilen) zur Verwendung. In den Jahren von 1928 bis 1932 holten sich die Rudge-Fahrer Graham Walker, Ernie Nott und H. G. Tyrell Smith die meisten Großen Preise in England und auf dem Kontinent, bei der TT wurden sie Seriensieger. Im Gegensatz zu der parallelen Ventilführung der Serien-Modelle waren bei den Werksrennmaschonen und den käuflichen TT-Replicas die vier Ventile im (Bronze-)Zylinderkopf zuerst vollradial, später halbradial (d.h. zwei Einlaßventile parallel und zwei Außenventile) angeordnet. Nach dem Sieg Wlakers in Belfast bekam das Supersport-Modell von Rudge den Typennamen „Ulster“. Diese Straßensportmaschine (mit Licht und Schalldämpfer) wurde später mit Renn-Kolben, Renn-Nocken und Renn-Ventilfedern ausgerüstet. Mit dem halbradialen Zylinderkopf, dem Amal-Vergaser, der Viergang-Fußschaltung und den Rennreifen gehörten die Rudge-Ulster Ende der dreißiger Jahre zu den wenigen echten Hundertmeilenmaschinen.

Autor: unbekannter Motorjournalist aus den 60iger Jahren

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