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Nimbus

Informationen zum Hersteller

1919 produzierte die Motorradfabrik Fisker og Nielsen in Kopenhagen die erste Vierzylindermaschine. Die Dänen lieben in der Motorradtechnik keine sportlichen Extravaganzen, deshalb wurde die Nimbus von Anfang an als zwar kraftvolle, aber ansonsten bequeme und zuverlässige Reisemaschine gebaut. Sie hatte bezüglich der Leistung eine sogenannte „abgeschnittene Spitze“. Auf den dänischen Landstraßen war lange Zeit die Höchstgeschwindigkeit auf 60 km/h beschränkt. Die Eigenart der Nimbus wurde geschickt auf den anspruchsvollen Tourenfahrer abgestimmt. Es muss den dänischen Ingenieuren attestiert werden, dass sie eine sehr eigenwillige, aber vorbildlich zweckmäßige Originalkonstruktion schufen, die nicht irgendeinem ausländischen Modell nachempfunden war. Über anderthalb Jahrzehnte lang blieb die Nimbus eine Nimbus. Bereits das erste Modell 1919 besaß einen 750-cm³-Vierzylinder-Reihenmotor von 60 mm Bohrung und 66 mm Hub, allerdings mit wechselgesteuerten Ventilen. Das Fahrwerk jener Type bestand aus einem Zentralrohrrahmen, bei dem der obere Rahmenkasten zugleich als Kraftstoffbehälter diente. Des weiteren hatte das 1919er Modell bereits eine doppelte Rohrgabel mit Teleskopfederung und eine Hinterradfederung. Das 1930er Modell leistete schon 22 PS. Der Antrieb der obenliegenden Nockenwelle erfolgte bei diesem Typ durch schrägverzahnte Kegelräder und durch eine Königswelle, die gleichzeitig als Dynamowelle diente. In den abnehmbaren, gut gekühlten Zylinderkopf aus einem Stück war die Ansaugleitung eingegossen, sphärischer Kompressionsraum. Der einzügige Vergaser war mit verstellbarer Düse und Beschleunigerpumpe versehen. Der Entlüftungsstutzen des Kurbelgehäuses war luftdicht abgeschlossen mit der Ansaugleitung verbunden. Resultat: Verwertung der Öldämpfe, Unterdruck im Kurbelgehäuse, daher kein Austreten von Öl, also sauberer Motor. Der Kickstarter befand sich nicht am Getriebe, sondern im Kurbelgehäuse und wurde auch aus diesem direkt geschmiert. Der Doppel-Dreieckrahmen aus Stahlprofilen war genietet, ohne Hinterradfederung. Armaturenlenker aus gepresstem Stahlblech. In den Lenker eingelassen waren Tachometer und Amperemeter, beides mit indirekter Beleuchtung. Der Kraftstoffbehälter fasste 12,5 Liter. Sattel ohne Sattelnase. Zwischen Sattel und Tank befand sich der Schalthebel. Zur Abfederung des Vorderrades wurde eine echte Teleskopgabel verwendet. Obwohl die Nimbus eine solide Maschine war, verschwand sie 1935 von der Bildfläche. Nimbus-Veteranen werden aber heute noch hochgeschätzt.

Autor: unbekannter Motorjournalist aus den 60iger Jahren

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