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Nafaba

Informationen zum Hersteller

Naumburger Motoren- und Fahrzeugbau Bober & Knauth

Naumburg an der Saale                                        (Juni 1925 – Februar 1930)

 

Am 8. Juli 1925 wurde die offene Handelsgesellschaft „Naumburger Motoren- und Fahrzeugbau Bober & Knauth“, mit Sitz in Naumburg an der Saale, in das Handelsregister eingetragen. Die Gesellschafter sind Frieda Bober, geborene Meyer (Ehefrau des Maschinenbauers Paul Bober) aus Naumburg a. S. und Maschinenbauer Willy Knauth aus Krössuln bei Teuchern. Die Gesellschaft nahm ihre Geschäftstätigkeit am 7. Juni 1925 auf.

Der Ursprung des Unternehmens geht auf die Anfang 1924 gegründete „Naumburger Motorenwerk und Maschinenfabrik Paul Bober“ zurück, deren Firmenzweck die Herstellung und der Vertrieb von Motoren und Motorfahrzeugen war. Im März 1925 wurde die Firma auf Frieda Bober, geborene Meyer, übertragen und in „Frieda Bober Naumburger Motoren- und Maschinenbau Naumburg Saale“ umbenannt. Paul Bober erhielt Prokura.

Ende 1926 bewirbt man Zweitakt-Einbaumotoren, die in folgenden Stärken angeboten werden:

Nach Werbedarstellung waren diese Motorentypen mit vertikaler oder auch horizontaler Zylinderausrichtung erhältlich.

Im Dezember 1926 wurden im Fachmagazin „Auto-Markt Pössneck“ verschiedene Motorradausführungen mit den oben genannten Motorvarianten vorgestellt. Die Fahrzeuge trugen die Markenbezeichnung „M.F.B.“, welches sich sicherlich vom Firmennamen „...Motoren- und Fahrzeugbau…“ ableitet. Ein Modell mit eingebautem Blockmotor wird in dieser Zeitschrift abgebildet. Die Motoren verfügen über eine außenliegende Schwungscheibe und einen separat montierten Magnetzünder.

Aufgrund von bereits bestehenden Motorradmarken namens „MFB“ entscheidet das Unternehmen den Markennamen zu ändern. Mit „Nafaba“ bezeichnet man nun die Konstruktion eines Leichtkraftrades, dessen Motor mit vertikal stehendem Zylinder angeordnet ist. Es ist ersichtlich, dass auch dieser Name sich auf den Firmennamen „Naumburger Motoren- und Fahrzeugbau…“ bezieht. Eine im „Motopedia“-Archiv vorliegende Werbekarte mit Poststempel vom 14. Februar 1927 zeigt dieses Zweirad mit geschlossenem Rohrrahmen und einer Pendelgabel zur Federung des Vorderrads. Zwischen dem Oberrohr des Fahrgestells und einem weiteren waagerecht verlaufenden Verstärkungsrohr ist der zweifarbig lackierte Kraftstofftank angebracht. Das Hinterrad wird über einen Riemen angetrieben, auf dessen Riemenfelge eine durch Fußbetätigung wirkende Klotzbremse greift. Eine weitere Klotzbremse an gleicher Position kann per Handhebel am Lenker betätigt werden. Das Fahrzeug verfügt über großflächige Trittbretter und einen sportlich gestalteten Lenker, um ein komfortables Fahren zu ermöglichen. Es bleibt unklar, ob diese Modelle tatsächlich produziert wurden.

Am 5. Februar 1930 wird die Firma aus dem Handelsregister gelöscht.

 

(Zusammengestellt von: Helmut Kraus. Oktober 2025)

Quellen:

(1)   Deutscher Reichsanzeiger, 1924-1925, 1930

(2)   Berliner Börsen-Zeitung, 1925

(3)   Auto-Markt Pössneck, 1926


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