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Megola

Informationen zum Hersteller

Eine der kuriosesten, aber zugleich leistungsfähigsten Maschinen der frühen zwanziger Jahre war die Megola. Nachdem es damals schon mehr als drei Jahrzehnte lang Motorräder gab, war es die Norm, dass bei einem solchen Gefährt der Motor seinen Platz zwischen Vorder- und Hinterrad haben müsse. Ein Motorrad mit einem Umlaufmotor im Vorderrad, ohne Riemen, Kette oder Kardan, war also ein Novum. Der Name Megola setzt sich aus den Anfangsbuchstaben der drei Konstrukteure Meixner, Gockerell und Landgraf zusammen. Nach dem 1. Weltkrieg machte sich Fritz Gockerell (der sich aber auch Cockerell schrieb) selbstständig und baute Motorräder. Sein Patent der Ringschiebersteuerung von 1914 war die Grundlage zur Entwicklung des Megola-Motors, der auf den Erfahrungen des Flugmotorbaus basierte. Zuerst wurde dieser Motor als Dreizylinder-Motor im Hinterrad eingebaut, dann nahm man, um ein gleichmäßigeres Drehmoment zu bekommen, einen Fünfzylinder, und schließlich drehte man die ganze Sache um und machte aus dem hinterradgetriebenen Fahrzeug eine Maschine mit Vorderradantrieb. In dieser Form hat die Megola ihre zahlreichen Erfolge errungen. Eine ganze Reihe bekannter Rennfahrer hatte sich dieser Marke verschrieben: Stelzer, Henne, Tomasi. Toni Bauhofer wurde 1924 beim Schleizer Dreieckrennen auf der Megola Deutscher Kraftradmeister. Das 1921er Modell mit dem Sternmotor im Hinterrad leistete 6,5 PS. Die Maximal-Drehzahl betrug 3000. Und um diese 3000 U/min zu erreichen, wahrend die Zylinder mit dem Hinterrad sich ja höchstens 500 mal drehten, musste die Kurbelwelle rückwärts laufen. Erreicht wurde dieses durch ein System von Planetenrädern, vermittels derer die Kurbelwelle zur feststehenden Achse 1:5 übersetzt war. Da nun die Nabe mit den Zylindern in entgegengesetztem Drehsinn zur Kurbelwelle mit 500 U/min umlief, ergab sich eine Gesamtübersetzung von 1:6. Der Zündapparat und der Vergaser waren feststehend an der Maschine angebracht. Der Zündapparat wurde durch einen Kegelradantrieb betätigt und der Zündstrom über einen Schleifring den einzelnen Kerzen zugeleitet. Das Ansaugrohr mündete in eine Kammer in der umlaufenden Nabe, an die die Saugrohre der einzelnen Zylinder angeschlossen waren. Bei der 1924er Megola-Ausführung mit Vorderradantrieb betrug die Leistung bereits 14 PS. Beachtlich war das sehr geringe Fahrzeuggewicht von nur 75 kg. Weniger angenehm war das Fahren mit der Megola in der Stadt, denn sie besaß kein Getriebe und keine Kupplung, jedoch machte das Anschieben der Maschine keine Mühe. Einmal in Fahrt, schnurrte die Megola mit einem sonoren Auspuffton dahin

Autor: unbekannter Motorjournalist aus den 60iger Jahren


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