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Mabret

Informationen zum Hersteller

 

Max Bretschneider und E. Krupper

Hamburg-Elmsbüttel, Lindenallee 18                                                          (ca. 1921 - 1927)

Max Bretschneider                                                                                                

Hamburg-Elmsbüttel, Lindenallee 18                                                         (1927 - 1939)

 

Zusammen mit seinem Geschäftspartner E. Krupper betreibt der Kaufmann Max Bretschneider ab ca. 1921 eine Motorradhandlung in der Elmsbütteler Lindenallee. Das Geschäft führt er um 1926 unter eigenem Namen weiter und bietet eigene Motorräder der Marke „Mabret“ an.

Die ersten Mabret-Motorräder besaßen den Kühne ohv-Motor mit 350 ccm Hubraum. Angeboten wurden diese zu einem Verkaufspreis von 1350.- RM, optional war auch eine Ratenzahlung möglich. Der Kühne-Motor war in einem unten offenen Rohrrahmen eingebaut, der ein zum Sattel hin gebogenes oberes Rahmenrohr aufwies. Als Getriebe wurde vermutlich eines des englischen Herstellers Sturmey-Archer verwendet, welches die Leitung des Motors über einen Riemen an das Hinterrad abgab. Später wurde auf Kettenantrieb umgestellt. Die Federung des Vorderrades war mit einer Blattfedergabel ausgeführt, wie man sie beispielsweise von den ersten D-Rad Modellen kannte. Im Gesamten machte das Motorrad einen robusten Eindruck.

Mit diesem Motorradtyp nahm der Hamburger Ewald Schramm im Mai 1926 beim „Rennen um Rotenburg“ in der Nähe von Bremen teil und erreichte den zweiten Platz der Junioren in der Klasse bis 350 ccm. Zwei Monate später erkämpfte er sich auf einer Mabret beim „Preis von Altona“ den zweiten Ehrenpreis. Auch der Hamburger H. Capell fuhr vermutlich mit einer solchen 350er Maschine bei der Hansa Zuverlässigkeitsfahrt am Ostermontag 1927 mit. Er siegte dort in der Klasse bis 500 ccm Hubraum.

Neben dem erwähnten Kühne-Motor entstand eine Motorradausführung mit einem oben gesteuerten Doppelport-Motor, der vermutlich eine Hubraumgröße von 500 ccm hatte. Unklar ist hier allerdings von welchem Hersteller man diesen Motor bezog. Die 500er Ausführung wurde bis 1929 angeboten.

Werbung zu den Modellen findet man allerdings nur bei den Kleinanzeigen der lokalen Presse. So kann man davon ausgehen, dass keine größeren Stückzahlen hergestellt und die meisten Mabret-Fahrzeuge eher auf Bestellung angefertigt wurden.

In den dreißiger Jahren erscheint noch eine Ausführung mit einem 600er Sportmotor in den Werbeannoncen. Vermutlich war dies ein Modell mit seitlich gesteuertem Bark Motor, der 18 PS leistete und bevorzugt im Seitenwagenbetrieb eingesetzt wurde.

Nach Kriegsende ist die Motorradhandlung von Max Bretschneider in den bekannten Aufzeichnungen verschwunden.

 

(Zusammengestellt von: Helmut Kraus. September 2024)

Quellen:

(1)   Adressbuch Hamburg, 1921-1947

(2)   Hamburger Fremdenblatt, 1926-1929, 1939

(3)   Hannoverscher Kurier, 1926

(4)   Hamburger Correspondent, 1927

(5)   Der Motorfahrer, 1927


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