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Keni

Informationen zum Hersteller

 

„Keni“ Motoren-Vertrieb Kempff & Nimbs

Berlin-Charlottenburg, Eosanderstraße 31                                                       (1922)

Keni Motorenbau Gesellschaft mbH

Berlin-Charlottenburg SW68, Zimmerstraße 79-80                                          (1922 – 1924)

Berlin-Charlottenburg, Kaiserdamm 89                                                            (1924)

 

Die Gründer der „Keni Motorenbau GmbH“ kamen beide aus dem Bereich des Automobilhandels. So leitete Karl Kempff in Charlottenburg eine Automobilhandlung in der Eosanderstraße 31 und Hans Nimbs eine solche in der Neuen Winterfeldstraße 17 in Berlin W30.

Anschließend betreiben die beiden Autohändler 1922 das Geschäft „‘Keni‘ Motoren-Vertrieb Kempff & Nimbs“ an der Adresse der Kempff´schen Automobilhandlung. Die Firma wird im Juli 1922 aufgelöst und aus dem Handelsregister gelöscht.

Daraufhin wird die „Keni-Motorenbau-GmbH“ gegründet. Unternehmenszweck ist der Bau und der Vertrieb von Fahrrad-Hilfsmotoren, Leichtmotorrädern und ähnlichen Artikeln. Geschäftsführer sind neben Kaufmann Karl Kempff, der Ingenieur Willy Machts und der Diplom-Handelslehrer Referendar a.D. Ildephons Richter. Karl Kempff verlässt die Gesellschaft im September 1923.

Es werden zunächst Fahrrad-Einbaumotoren und Leichtmotorräder mit 1,8 PS und 2,2 PS Leistung angeboten. Die schwächere Ausführung besaß einen Motor mit 0,75 Steuer-PS, was einem Hubraum von ca. 131 ccm entspricht. Der Zylinder war mit einer Bohrung von 55 mm und der Kolbenhub war mit 60 mm ausgelegt. In der stärkeren Version war ein Aggregat mit einem Hubraum von ca. 157 ccm verbaut. Die Bohrung war hier auf 58 mm vergrößert. Verwendet wurden in beiden Fällen eigene Keni-Zweitakt-Motoren. Das Leichtmotorrad war wahlweise mit einer Keni-Zweigangschaltung erhältlich, welche auch Leerlauf, Kickstarter und eine Lamellen-Kupplung beinhaltete. Übertragen wurde die Motorleistung an das Hinterrad mit einem Riemen. Als außergewöhnlichen Ausstattungspunkt besaß die ab Herbst 1923 offerierte Sportausführung Scheibenräder.

Im Laufe des Jahres 1924 wurden die Motoren verbessert und hatten dann 2,5 PS in den Leistungsangaben. Bei einem Fahrzeuggewicht von 55 kg kam das Motorrad angeblich auf eine Geschwindigkeit von bis zu 70 km/h. Das Touren-Rad mit Speichenrädern wurde mit „Type A“ bezeichnet, das Sport-Scheibenrad bekam die Bezeichnung „Type B“ und war zudem mit einem Sportlenker ausgeführt.

In den wenigen Sportveranstaltungen bei denen Keni-Motorräder dokumentiert teilnahmen, wurden diese im Jahr 1923 von Kempff, Nadler oder Lehmann (Essen) pilotiert.

Nach 1924 sind keine weiteren Angaben zu Keni-Motorrädern zu finden, so kann man annehmen, dass im Laufe des Jahres 1924 die Produktion der Motorräder endete. Die Firma wurde im Mai 1929 von Amts wegen aus dem Handelsregister gelöscht.

 

(Zusammengestellt von: Helmut Kraus. Oktober 2024)

Quellen:

(1)   Adressbuch Berlin, 1922

(2)   Handelsadressbuch Berlin, 1922

(3)   Der Motorwagen, 1922

(4)   Deutscher Reichsanzeiger, 1922-1923, 1929

(5)   Handelsregister Berlin, 1923

(6)   Velberter Morgen-Zeitung, 1922

(7)   Die Voss, 1923

(8)   Hamburger Fremdenblatt, 1923

(9)   Sport im Bild, 1923

(10) Der Motorfahrer, 1924

(11) Das Motorrad, 1924

(12) Buch „Motorräder des Jahres 1923“


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