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Jüngerkes

Informationen zum Hersteller

 

 

 

Josef Jüngerkes – Fahrradhaus
Remigiusstraße 41, Viersen  
(ab ca. 1909)

Josef Jüngerkes
Spezialgeschäft für Motorräder und Fahrräder                   
Remigiusstraße 41, Viersen
(ab Dezember 1913)

 

Josef Jüngerkes eröffnet spätestens 1909 ein Fahrradhaus in der Remigiusstraße 41 in Viersen. Zuerst umfasst das Angebot Phänomen-Räder aus Zittau, ab ca. 1913 Dürkopp-Räder, im Jahr 1921 folgen Weil- bzw. Torpedo-Fahrräder.

An Radrennen nimmt Josef Jüngerkes teil, dem Sport bleibt er über die Jahre treu. So engagiert er sich im regionalen Club und wird 1927 zum Kraftfahrwart des „Bund der Radfahrer“ in Düsseldorf gewählt.  

Bereits Ende 1913 bezeichnet Josef Jüngerkes seinen Betrieb als „Spezialgeschäft für Motorräder und Fahrräder“. Neben dem Zweiradhandel betreibt er auch eine Reparaturwerkstätte.

Der Firmeninhaber startet seine motorsportlichen Erfolge im Mai 1923 auf Fuchs-Motorrädern bzw. mit Fuchs-Motoren. 

Der April 1925 bringt eine Änderung: Josef Jüngerkes setzt sein eigenes Fabrikat, die „Jüngerkes“, ein. Mit Matthias Nauß, Heinrich Jütten (beide Viersen) und Hermann Beeck (Erkelenz) finden sich weitere Fahrer für seine Maschinen.  

Im Jahr 1925 lässt er ein Gebrauchsmuster für einen muffenlosen Motorradrahmen eintragen. Auf der Handwerksausstellung in Viersen präsentiert er im Juli eigene Fahrräder und ein 2,5 PS Jüngerkes-Motorrad. Diese Motorräder dürften anfangs über Motoren von 150 ccm verfügt haben, denn durchgängig treten die Maschinen zwischen April 1925 und Juni 1926 bei sportlichen Wettbewerben in der 150er Klasse an. Im Juli 1926 findet sich ein Hinweis auf einen der verbauten Motoren, u.a. beim Bahnrennen in Hamborn war die Jüngerkes-Maschine mit einem 175er Villiers-Motor bestückt. 

Zu einem überregionalen Erfolg einer “Jüngerkes“ kam es im Oktober 1926 mit dem 2. Platz beim Erfurter Bahnrennen. Danach finden sich zur Eigenmarke „Jüngerkes“ keine Angaben mehr. Bei seinen Renneinsätzen steigt Josef Jüngerkes in dieser Zeit auf eine wassergekühlte DKW um. 

Festzuhalten bleibt, dass Josef Jüngerkes über fast 5 Jahre erfolgreich im Motorradsport aktiv war. Vorrangig gelang dies bei regionalen Bahnrennen (Erkelenz, Wassenberg, Aachen, Alsdorf, Elberfeld, Oberkassel, Neuss, Hamborn) und vereinzelt bei Rundstreckenrennen (Wesel, Dülken, Siebengebirge). 

Seine Werkstatt und den Motorradhandel betreibt er, bzw. seine Nachfahren weiter. So wird die Firma „Josef Jüngerkes“ 1929 als Dixi-Händler und Generalvertreter der P&M-Motorräder und Villiers-Motore geführt. In der Nachkriegszeit betreibt „Motorrad Jüngerkes“ an gleicher Anschrift u.a. einen Ilo-Dienst.

(Zusammengestellt von: Frank Grüneboom, September 2024)

Quelle:
Aachener Anzeiger 1925, 1926
Auto und Kraftrad 1925
Badische Presse 1927
Bergische Zeitung 1925
Dortmunder Zeitung 1925
Duisburger Anzeiger 1926
Echo der Gegenwart 1926
Essener Anzeiger 1925
Honnefer Volkszeitung 1925 
Kölnische Zeitung 1929
Niederrheinisches Tageblatt 1922
Programmheft zur Internationalen ADAC-Länderfahrt 17. bis 29. Mai 1929
Sächsische Volkszeitung 1926
Verzeichnis Ilo-Werk 1953
Viersener Zeitung 1909, 1913, 1914, 1920, 1921, 1924, 1925
Westdeutsche Landeszeitung  1923, 1924, 1925, 1926
Westdeutsche Zeitung 1927

 

 


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Rubrik: Sonstige