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Imperia

Informationen zum Hersteller

1923 begann das Imperia-Werk in Köln-Kalk mit dem Bau von Motorrädern. In erster Linie wurden hier jedoch Fahrgestelle entwickelt und als Triebwerke ausgereifte Einbau-Motoren verwendet, in der Hauptsache englische JAP und Rudge sowie schweizerische Motosacoche. Zu den 350- und 500-cm³-Einzylindermodellen brachte man dann nach der Verlagerung der Fabrikation nach Godesberg u.a. auch den Typ „Rheingold“ heraus, der mit seinen 700-cm³-OHV-Zweizylindermotor in Sportfahrerkreisen sehr beliebt war. Aber auch kleine Maschinen mit dem englischen Villiers-Zweitaktmotor standen auf dem Typenprogramm. Im Serienbau wie im Rennsport hatten aber die Viertakt-Modelle bis Anfang der dreißiger Jahre bei Imperia die Vorrangstellung. Ernst Loof holte sich zu dieser Zeit auf der Imperia-Rudge mit der Gummifederung des Vorderrades mehrere Deutsche Meisterschaften in der 350-cm³-Klasse. Dann begann eine verhängnisvolle Entwicklung. Imperia befasste sich mit der Herstellung von drei Sonderkonstruktionen, die dermaßen viel Geld kosteten, dass das Werk bald seine Pforten schließen musste. Da war erstens der aufwendige Gegenkolben-Kompressor-Rennmotor, der mit 40 PS (bei Alkoholbetrieb) die damals höchste Leistung in der 350-cm³-Klasse abgab, aber leider nie standfest wurde. Zweitens wurde unter der Leitung von Dr. Ing. Rolf Schroedter ein 500-cm³-Supersportmotor konstruiert, der bei einer Verdichtung von 6:1 und 4500 U/min etwa 28 PS auf die Bremse brachte. Dieser Zweitakt-Boxermotor war ebenfalls mit einem Kompressor (über dem Kurbelgehäuse) ausgerüstet. Als Besonderheit war mit dem Motor ein vollautomatisches Trilok-Strömungsgetriebe verblockt. Der Antrieb zum Hinterrad erfolgte durch eine Kardanwelle. Auch das Fahrwerk dieses Typs mit der Gummifederung der Vorderradgabel und den Öldruckbremsen war sehr fortschrittlich. Drittens schließlich wurden von der Imperia-Sportabteilung Versuche mit einem einsitzigen Renn- bzw. zweisitzigen Sportwagen gemacht, bei dem als Antriebsquelle ein 750-cm³-Dreizylinder-Sternmotor benutzt wurde. Der gebläsegekühlte Zweitakter arbeitete mit einem Hauptpleuel und zwei angelenkten Hilfspleueln. Die Kurbelwelle war geteilt, die Pleuel liefen auf Gleitlagern mit schwimmender Büchse. Der Rahmen bestand aus einem Mittelträger, an dem die Räder durch lange Schwingarme angelenkt waren. Die Schwingarme griffen an Gummibändern an, die so geschickt geführt waren, dass ohne komplizierte Gelenke eine sehr stark progressive Wirkung erzielt wurde. Mit der Einsitzer-Stromformkarosserie sollte der IG-(Imperia Godesberg)Wagen 200 km/h erreichen. Zur Ausreifung dieses Sportwagens und der anderen ingeniösen Projekte kam es nicht mehr, denn 1935 wurde die Fabrikation in Godesberg eingestellt.

Autor: unbekannter Motorjournalist aus den 60iger Jahren

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