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Fadag

Informationen zum Hersteller

Fahrzeugfabrik Düsseldorf AG, Kavalleriestraße 22, Düsseldorf 1921-1925

Anfangs befand sich das Verwaltungsbüro an der Königsallee 76 Firmengeschichte:

Fadag war ein Karosserie- und Fahrzeugbauer von Personenkraftwagen, Luxuslimousinen und Lastkraftwagen. Daneben fertigte man Fahrräder und später auch Nähmaschinen. Es hat wohl auch Versuche einer Motorradproduktion gegeben. Leider sind hierüber nahezu keine Dokumente zu finden. Lediglich bei Renneinsätzen auf regionalen, eher unbedeutenden Veranstaltungen werden Fadag Maschinen in der Zeit zwischen Juli 1924 und Sommer 1925 eingesetzt. Die Regionalzeitung berichtet von einer Fadag Maschine mit 500er JAP Motor. Vermutlich gab es auch ein 2,5PS Leichtkraftrad. Darin soll ein DKW Motor mit senkrechtstehendem Zylinder verbaut worden sein, allerdings sind hierzu keine aussagefähigen Belege vorliegend.

Die Geschichte der Firma Fadag beginnt aber bereits in der Zeit vor dem ersten Weltkrieg.

Der aus Mühlheim an der Ruhr stammende Hermann Kocks vertreibt im Jahr 1910 neben Nähmaschinen, Fahrrädern und Haushaltungsmaschinen auch Automobile. Die Generalvertretung für Erhardt Automobile hat er in den Jahren 1911 und 1912 inne. Es werden zu dieser Zeit auch Lieferwagen angeboten. Im Februar 1913 übernimmt er die Verkaufsorganisation für Dixi-Automobile. Als F.H.K. „Fahrzeugfabrik Hermann Kocks“ firmiert man schon 1915. Die Nachfolgefirma wird am 03.01.1919 dann die am 18.07.1918 gegründete „Fahrzeugfabrik Düsseldorf AG“ ins Handelsregister eingetragen. Firmenzweck ist die Herstellung und der Vertrieb von Fahrzeugen aller Art. Vorstand wird Hermann Kocks. Mit der ersten Kapitalerhöhung im Mai 1921 finanziert man den Kauf eines 3100qm Anwesens, um die getrennt liegenden Arbeitsstätten zu vereinigen. Vermutlich wurde die Produktion innerhalb Düsseldorfs von der Wiesenstraße 51 zur ehemaligen Malzfabrik in der Kavalleriestraße 22 verlegt. Eine weitere Kapitalerhöhung im April 1923 dient der Finanzierung einer 28% Beteiligung an der „VIS Aktiengesellschaft für Fahrzeug- und Motorenbau“ in München. Hier brachte man sich mit 18 Millionen Mark ein. Hermann Kocks war dort bereits seit deren Gründung am 29.08.1922 im Aufsichtsrat. Sein Mandat und das Engagement der Fadag werden im April 1924 beendet. Im Oktober 1925 treten dann Zahlungsschwierigkeiten bei der „Fadag Fahrzeugfabrik Düsseldorf“ und deren Tochtergesellschaft, der „Fahrzeug-Vertriebs-Gesellschaft, Düsseldorf“, auf. Man beantragt die Geschäftsaufsicht. Zu dieser Zeit soll eine Fahrzeugherstellung und Fahrzeugreparatur schon nicht mehr möglich gewesen sein, da die Maschinen nur noch für die Fahrradproduktion genutzt wurden. Mit Umstellung der Bilanz auf Reichsmark im Dezember erfolgt im gleichen Monat der Konkursantrag.

(Zusammengestellt von: Frank Grüneboom. November 2023)  

Quellen:

Adressbuch Düsseldorf 1910, 1911/12, 1913

Volkswacht 1926

Kölnische Zeitung 1915, 1917, 1918, 1919, 1921, 1923, 1924, 1925

Illustrierte Motorzeitung 1923

Oberhausener Zeitung 1924 1925

Düsseldorfer Stadtanzeiger 1929

Münchener neueste Nachrichten 1922, 1923, 1924

Essener Volkszeitung 1925

Wittener Tageblatt 1925


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