Hinweise bzgl. Datenschutzgrundverordnung [EU-DSGVO]

Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen zu Cookies und unserem Umgang in puncto Datenschutz erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Elster (Deutschland)

Informationen zum Hersteller

 

Elster-Werke GmbH, Motorradfabrik

Mylau im Vogtland, Reichenbacher Straße 25                                                          (1923 - 1924)

 

Als Motorradfabrik wird die „Elster-Werke GmbH“ im Adressbuch von Mylau i. V. 1924 aufgeführt. Vermutlich bestand die Firma aber schon 1923, da die Typenbezeichnung des hergestellten Leichtkraftrads als „E.W. 23“ auf das Herstellungsjahr 1923 schließen lässt. Das steuer- und führerscheinfreie Zweirad besaß einen seitengesteuerten Viertaktmotor mit ca. 196 ccm Hubraum, was 0,749 Steuer-PS entspricht und der eine Bremsleistung von 2,2 PS aufwies. Es ist anzunehmen, dass der Motor von einem Zulieferanten bezogen wurde. Eine weitere Ausführung, als „F 25“ bezeichnet, mit separatem Zweigang-Getriebe, Kickstarter und Kupplung, wurde für das Jahr 1925 angeboten. Auffällig an den Maschinen war die Vorderradpendelgabel, mit vertikal angeordneter Blattfeder. Auch war der Rahmen recht hoch in der Bauform ausgeführt. Vertrieben wurden die Modelle in Dresden von der Firma „Curt Borrmann“.

Im Sport findet man teilnehmende Elster-Maschinen bei der Deutschen Kraftrad-Straßenmeisterschaft 1924 in Schleiz. Mit den Fahrern Fritz Funfak und Karl Dannhausen nahmen zwei Maschinen in der Klasse der steuerfreien Kleinkrafträder teil. Gleich vier Maschinen standen in der Startliste der Klasse bis 250 ccm Hubraum, die genannten Fahrer waren Paul Fritsche, Willy Strobel, Max Jakob und Alfred Blank. Ein paar Tage später ist die Leichtmotorradmannschaft der Elster-Werke sehr erfolgreich beim Ködelbergrennen bei Kronach. Der Elsterfahrer Gotthold Bachmann aus Mohlsdorf fuhr kurz vor Kronach allerdings in ein unbeleuchtetes Ochsengespann und verunglückte tödlich.

Der Motorradbau wurde sehr wahrscheinlich im Laufe des Jahres 1925 eingestellt. Jedenfalls findet man keinerlei dokumentierte Spuren von Elster-Motorfahrzeugen nach 1924, auch wenn die Firma noch 1927 im Adressbuch als Motorradfabrik angegeben wird. Später entstand aus dem Unternehmen eine Weberei.

 

(Zusammengestellt von: Helmut Kraus. Oktober 2024)

Quellen:

(1)   Adressbuch Mylau, 1924, 1927, 1931

(2)   Hannoverscher Kurier, 1924

(3)   Riesaer Tageblatt, 1924

(4)   Der Motorfahrer, 1924


Zurück zur Herstellerliste.

Artikel zum Hersteller: Elster (Deutschland)


Rubrik: Fotos