De Soto
Informationen zum Hersteller
DeSoto Namensgeber der 1928 von Walter P. Chrysler gegründeten Marke war der spanische Entdecker Hernando de Soto, der im 16. Jahrhundert Expeditionen nach Mittelamerika und durch das südliche Nordamerika unternommen hat. Sein stilisiertes Porträt fand sich zeitweise auf DeSoto – Logos. Durch DeSoto konnte Chrysler im Mittelklassesegment präsent sein, ohne den Ruf der hochpreisigen eigenen Marke zu beeinträchtigen. Nach einem Verkaufsrekord im ersten Jahr mit über 80.000 Fahrzeugen hielt dieser Erfolg fast dreißig Jahre an. Um Umsätze der zusätzlich übernommenen Marke Dodge zu verbessern, die ebenfalls im mittleren Preissegment lag, kam es zu einer Veränderung der Karosserie in Richtung der stromlinienförmigen Airflow-Modelle. Dieses ambitionierte Design war polarisierend und führte in Ermangelung eines konventionellen Modells zu einem dramatischen Rückgang der Verkaufszahlen. Um die Verkaufszahlen wieder anzuregen, wurden die DeSotos größer und konservativer und wurden nicht zuletzt außerdem von Spencer Tracy und Walt Disney beworben. Das 1942er Modell war das erste mit Klappscheinwerfern, die damals nur in einem Oberklassefahrzeug verbaut wurden. Nicht zuletzt deswegen und aufgrund des charakteristischen über die ganze Wagenbreite gehenden Kühlergrills mit senkrechten Querstreben gehört es zu den gesuchten Klassikern. Kriegsbedingt wurde 1942 bis 1946 die Fertigung ziviler Fahrzeuge eigestellt. Abgesehen von Modellen mit verlängertem Radstand, die bis Mitte der fünfziger Jahre produziert und vor allem als Taxis u.ä. genutzt wurden, präsentierte DeSoto nach einer Phase mit relativ wenigen Neugestaltungen ab 1949 Fahrzeuge mit vollständig neu gestaltetem Aufbau. Das Raumangebot war gewachsen, es gab Exportmodelle mit 2,8 Liter Reihensechszylindermotoren, Stoßdämpfer wurden als technische Neuerung eingeführt und ein Kombi mit versenkbarem Heckfenster angeboten. Zum Modelljahr 1952 kam ein Achtzylinder ins Programm, der erste von DeSoto seit 1932. In qualitativer Hinsicht jedoch verlor DeSoto Ende der fünfziger Jahre wie alle Chrysler Marken. Durch schlechte Presse wurde allerdings vor allem DeSoto als Neuwagen von vielen nicht mehr in Betracht gezogen. Die Rezession im Jahr 1958 tat ein Übriges - die Produktion fiel um 65 Prozent auf 45.000 Fahrzeuge. 1960 verschmolz Chrysler zur Plymoth DeSoto Division, die selbsttragende Karosserie wurde eingeführt – dennoch gelang es nicht, die Verkaufszahlen anzukurbeln. Letzten Endes wurde das Scheitern der Marke DeSoto durch eine Kombination von Fehlern der Unternehmensführung, die hauseigene Marken gegeneinander ausspielte und externe Ursachen, verursacht
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