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Beco

Informationen zum Hersteller

Becher & Co., GmbH 
Niederrheinische Automobil- und Fahrzeug-Industrie 
Rheintor 4, Wesel                  
(ca. 1922 – 1926)


Autohaus Josef Becher, Wesel
(ab Februar 1926)

 

Wohl im Jahre 1922 gründet Josef Becher eine mechanische Werkstatt in Wesel. Unter der Firmenbezeichnung „Niederrheinische Automobil- und Fahrzeug-Industrie“ umfasst das Sortiment 1923 neben Fahrräder und Motorräder auch Ersatzteile für Lastkraft- und Personenwagen. Eine eigene Emaillier- und Vernickelungsanstalt ergänzt das Angebot der jungen Firma. Mitte 1923 unterhält man ein Ersatzteillager für die NAG (Nationale Automobil Gesellschaft AG, Berlin).

Im Juni 1923 firmiert man als „Becher & Co. GmbH“. Nun werden auch eigene Motorräder unter dem Namen „Beco“  offeriert. Verfügbar sind diese mit Motoren von 1,5 PS, 2 PS und 2,5 PS Leistung. Die 2,5 PS Version wird optional mit einem Zweiganggetriebe, Leerlauf und Kickstarter ausgestattet. Zu dieser Zeit sucht die Gesellschaft Mitarbeiter für den Fahrrad-, Motorrad- und Rahmenbau. 

Betriebliche Veränderungen werden im Januar 1924 mit einem Räumungsverkauf angekündigt. Scheinbar möchte man die Produktpalette straffen oder neu ausrichten. Neben den eigenen „Beco“ Motorrädern mit 2 PS und 2,5 PS werden unter anderem Motorräder und Motoren von Beuker aus dem benachbarten Bocholt veräußert. 

Auf Motorsportveranstaltungen tritt die Marke nur regional in Erscheinung. Zu nennen ist hier im Jahr 1924 die Niederrheinische Zuverlässigkeitsfahrt des ADAC-Motor-Sport-Club Wesel. In der Klasse bis 150 ccm entfallen die ersten drei Plätze an „Beco“ Fahrer, dies sind Josef Becher, Hans Hermsen und Gerh. Gillhaus. In weiteren Rennen setzten Wilh. Hülkens und D. Schneider Beco-Motorräder ein. Alle hier genannten Fahrer kamen aus Wesel. 

Der letzte dokumentierte Renneinsatz erfolgte im April 1925. Somit dürfte sich die Produktion der Beco-Räder auf einen Zeitraum zwischen 1923 und maximal 1925 eingrenzen lassen.

Ab Mitte 1925 fährt der Firmengründer in Wettbewerben vermehrt PKW. Als Zweirad steht ab April eine 500er BMW zur Verfügung, mit der er im Jahre 1925 die schnellste Zeit bei der „Jubiläumsfahrt rund ums Hermannsdenkmal“ erringt. 

Eins ist sicher: Die wirtschaftlichen Unwägbarkeiten der 20er Jahre hat Josef Becher überstanden, denn noch heute existiert das Autohaus Becher in Wesel. 

(Zusammengestellt von: Frank Grüneboom, Februar 2025)

Quelle:
Auto und Kraftrad 1925
Der Mittag 1924
Der Motorfahrer 1923
Dortmunder Zeitung 1924, 1925
Hamborner Volkszeitung 1925
Kölnische Zeitung 1926
Lippische Landeszeitung 1925
Niederrheinisches Tageblatt 1923, 1924

 


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