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Argeo

Informationen zum Hersteller

 

Georg Kulitzky, Motorenfabrik

Berlin SO 33, Schlesische Straße 44                                             (ca. 1920)

Berlin S 14, Stallschreiberstraße 57                                             (ca. 1920 – ca. 1924)

„Argeo“ Fahrzeugwerk Georg Kulitzky

Berlin S 14, Stallschreiberstraße 57                                             (ca. 1924 – 1926)

 

Ihren Ursprung hatte die Berliner Firma von Georg Kulitzky als Installationsgeschäft in der Schlesischen Straße 44. Dort wurden Gas-, Wasser- und Heizungsanlagen hergestellt. Anfang der 1920er Jahre erweiterte Kulitzky sein Unternehmen um eine Klempnerei, in der Automobile, Flugapparate, Benzin-, Wasser- und Ölgefäße repariert wurden. Hierzu hatte er eine weitere Werkstatt in der Stallschreiberstraße 57 in Betrieb genommen, in der um 1920 auch mit der Produktion von Motoren begonnen wurde. Die Installationstätigkeiten wurden im Laufe des Jahres aufgegeben.

Neben eigenen Motoren bot Kulitzky unter dem Firmennamen „Fahrzeugwerke ‚Kuli‘ “ auch die Fabrikation von Spezialrädern und Motorradrahmen nach Zeichnung oder Muster an. Eigene Kleinkrafträder wurden 1923 unter der Marke „Kuli“ verkauft.

Während des Jahres 1924 ändert man den Markenamen auf „Argeo“ und den Firmennamen auf „‘Argeo‘ Fahrzeugwerk Georg Kulitzky“. Nach Abbildungen auf zeitgenössischen Fotos und Werbeabbildungen wurden in der folgenden Zeit diverse Ausführungen von „Argeo“-Motorrädern hergestellt. Hierfür wurden Zweitaktmotoren aus eigener Produktion verwendet. So gab es ein Leichtmotorrad mit 1,42 Steuer-PS, dem ca. 248 ccm Hubraum entsprechen, bei einer effektiven Leistung von ca. 6 PS. Eingebaut war der Motor in einem Rohrrahmen, an dem eine Parallelogramm-Vorderradgabel nach Druid-Bauweise zur Federung wirkte. Ein separates Zweiganggetriebe mit Leerlauf, Kupplung und Kickstarter übertrug mittels Ketten die Motorleistung an das Hinterrad. Frühere Ausführungen hatten noch eine Pendelgabel und einen Riemenantrieb.

Mit einem so motorisierten Argeo-Zweirad nahm Georg Kulitzky und Otto Haase bei der ADAC-Reichsfahrt 1924 in der Hubraumklasse bis 250 ccm teil, bei der Kulitzky den 15. Platz errang.

Ende des Jahres 1925 wurden auch Lastendreiräder und zweisitzige „Argeo-Volkswagen“ angeboten.  Die Transportdreiräder waren für 3 bis 4, bzw. für 6 Zentner Nutzlast ausgelegt und hatten jeweils ein Dreiganggetriebe eingebaut. 

-        Transportmaschine, 3 PS, für 3-4 Ztr. Nutzlast, für 1400.- RM

-        Transportmaschine, 6 PS, 248 ccm, für 6 Ztr. Nutzlast, für 1950.- RM

-        zweisitziger Argeo-Volkswagen, für 1400.- RM

Im Folgejahr wurden die Lieferwagen im Preis reduziert. Der „Volkswagen“ war nicht mehr in den Werbeanzeigen aufgeführt. Nach 1926 findet man keine weiteren Angaben mehr zur Fahrzeugmarke „Argeo“. So ist zu vermuten, dass Georg Kulitzky die Produktion im Laufe des Jahres 1926 einstellte.

 

(Zusammengestellt von: Helmut Kraus. November 2024)

Quellen:

(1)   Adressbuch Berlin, 1919-1921

(2)   Berliner Tageblatt, 1915-1916

(3)   Schwäbischer Merkur, 1924

(4)   Münchner Neueste Nachrichten, 1924

(5)   Leipziger Tageblatt, 1925

(6)   Kölnische Zeitung, 1924-1925

(7)   Auto-Markt Pössneck, 1926

(8)   Karl Reese, Buch "Motorräder aus Berlin" 


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Artikel zum Hersteller: Argeo


Rubrik: Fotos