Aeroplan
Informationen zum Hersteller
Fahrradhaus Kohlfurt, Gustav Leeder
Kohlfurt (bei Görlitz) (1922 - 1924)
„Vornehme Bauart! Ruhiger Lauf! Nervig! Gestreckte angenehme Form! Einfachste Handhabung! Größte Betriebssicherheit!“ Das waren die beworbenen Eigenschaften des Aeroplan-Motorrads mit 2,5 PS DKW-Motor, Leerlauf und Zweiganggetriebe.
Bereits im Juli 1922 wurde der Einsatz von DKW-Motoren in Motorräder der Marke Aeroplan in Zeitungsartikeln dokumentiert. Auch bei der Reichsfahrt im Oktober 1922 fuhr eine Aeroplan aus Kohlfurt unter Nennung als „DKW“-Maschine mit und erreichte zusammen mit Fahrer Gerhard Alzog einen guten sechsten Platz in der Klasse der Leichtkrafträder bis 1,15 ADAC-PS.
Der verwendete DKW-Einbaumotor hatte ein Hubvolumen von 143 ccm, bei einer Bohrung von 55 mm und einem Hub von 60 mm. Bei DKW war dieser Motor als „1,5 PS“-Ausführung bezeichnet.
Aeroplan Motorradmodelle gab es in verschiedenen konstruktiven Ausprägungen. Im Jahr 1924 in einer Art dreiecksförmigen Rahmenkonzeption, bei welcher ein ebenfalls dreiecksförmiger Tank oberhalb des nach hinten abfallenden Rahmenrohr aufsaß und der Zylinder des Motors vertikal ausgerichtet im vorderen Rahmenteil montiert war. Bei diesem Modell wurde eine Pendelgabel am Vorderrad verwendet.
Frühere Fahrgestellvarianten hatten den Motorenzylinder schräg nach vorne ausgerichtet eingebaut. Der hier eher zylinderförmig gestaltete Tank mit zugespitzten Enden war zwischen nahezu horizontal verlaufenden oberen Rahmenrohren angebracht. Die Gabel des Fahrgestells war als Kurzschwinge konstruiert.
Alle Aeroplan-Modelle besaßen einen Riemenantrieb zum Hinterrad.
Warum aber der Hersteller den Markennamen „Aeroplan“ für seine Motorräder ausgewählt hatte, ist nach bisherigem Recherchestand nicht erklärbar.
(Zusammengestellt von: Helmut Kraus. März 2025)
Quellen:
(1) Wochenblatt für Zschopau, 1922
(2) Kölnische Zeitung, 1923
(3) Stuttgarter neues Tagblatt, 1922
(4) Illustrierte Motorzeitung, 1922
(5) Motorradsport, 1924
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