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Fama / Leifa

Informationen zum Hersteller

Fama / Leifa

(1923-1925)
 

Fama – Fahrzeug und Motoren-Gesellschaft, KG auf Aktien; Kiel                  

                                     
Berlin-Wernigeroder Fahrzeugwerke, KG auf Aktien, Wernigerode            

 

Metallwerke Bor­sdorf AG, Borsdorf bei Leipzig                                                       
 

Händler/Vertrieb:
„Leifa-Albertus-Motoren GmbH“                                                                                     

 

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Die am 10.11.1923 gegründete „Fama“ wird mit 6 Billionen Kapital gegründet, diese hohe Summe resultiert auf der zu dieser Zeit existierenden Hochinflation. Geführt wird „Fama“ von Arnold Thesing, Kiel und Heinrich Hinz, Lübeck. Firmenzweck ist die Fabrikation und der Vertrieb von „Fama“ Kleinautos, „Leifa“ Motorradwagen, „Leifa“ Motorrädern und „Albertus“ Rohölmotoren. 
  
Spätestens Mitte 1924 verlegt man u.a. die Fabrikation von Karosserien der „Fama-Fahrzeug- u. Motorengesellschaft KG auf Aktien“ von Kiel nach Wernigerode, wo diese unter der Firma „Berlin-Wernigeröder Fahrzeugwerke, KG a.A“ weiterbetrieben wird. Heinrich Hinz ist Mitgründer, er ist die einzig handelnde Person in der neuen Firma, die bereits in Kiel bei der „Fama“ aktiv war.

Die Geschäftsführung übernehmen jedoch die Herren Ing. Richard Thomsen aus Hamburg sowie Wilhelm Granzow und Wilhelm Clasen aus Wernigerode. Die letztgenannten Zwei haben Ihre „Mitteldeutsche Karosserie u. Fahrzeugwerke Clasen & Granzow“ in die Firma eingebracht.

Am 03.09.1924 fusionieren die „Berlin-Wernigeroder Fahrzeugwerke“ mit den „Metallwerke Bor­sdorf AG“ in Borsdorf bei Leipzig. Ziel ist die Aufnahme der Fabrikation von Rohölpersonenwagen. 
 

Im gleichen Jahr wird in Berlin die „Leifa-Albertus-Motoren GmbH“ gegründet. Man verschreibt sich dem Vertrieb von Automobilen, Automobilteilen, Motoren und verwandten Artikeln, insbesondere der von der „Metallwerke Bor­sdorf AG“ zu Borsdorf bei Leipzig hergestellten „Leifa“ Motorfahrzeuge und „Albertus“ Rohölmotoren. 
 

Seit mindestens Herbst 1923 scheint es das „Leifa“ Rohölautomobil zu geben. Hierzu beschreibt die Bergisch-Märkische Zeitung im Januar 1925 folgende Details: wassergekühlter Rohölmotor, wird mit Benzin angelassen, Zweitaktmotor Zweizylinder, 85mm Bohrung/Hub, 6-18 PS Leistung, Konuskupplung, max. 4000 U/min, mittlere Tourenzahl 2000, Verbrauch 8 Liter auf 100km, Motor ohne Vergaser, Regelung über Düsen, 5 Litertank Benzin, 20 Litertank Rohöl, Glühkopf, ablagerungsfreie Verbrennung, Fischer-Magnet, Kraftübertragung über Wechselgetriebe (3 Vorwärts- und einen Rückwärtsgang) auf Kardanwelle zur Hinterachse. 


Auch auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1925 wird das „Leifa“ Auto ausgestellt. Da es alle Brennstoffe nutzen kann und zur obigen Beschreibung passt, dürfte es mit dem „Albertus“ Motor ausgestattet gewesen sein.

 

Leider sind die vorliegenden Unterlagen zu den beteiligten Unternehmen lückenhaft. Es ist nicht geklärt, von wem und wann „Leifa“ Motorräder produziert wurden. Auch ist über das oder die Modelle nichts bekannt. Klar ist, dass von Beginn an die „Albertus“ Motoren durch Fama und die späteren Nachfolgefirmen vertrieben und genutzt wurden. 


Neben Fama und Leifa nutzten weitere Hersteller wie Almora, Bafag, Deloma und natürlich Albertus diese Rohölmotoren. Die „Bafag“ bietet ebenfalls einen Sportzweisitzer mit Albertus Rohölmotor an, dieser wird auf der Leipziger Messe 1924 ausgestellt.

(Zusammengestellt von: Frank Grüneboom. November 2023)

Quellen:
Handbuch der deutschen Aktiengesellschaften 1923/1924 und 1924/1925
Allgemeine Automobil-Zeitung 1924
Automobiltechnische Zeitschrift 1924
Der Motorfahrer 1924
Bergisch-Märkische Zeitung 1925
Dortmunder Zeitung 1925
 


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Rubrik: Skizzen